die Historie

Die Geschichte des Hauses »Nägel«


Das rechte der beiden Gebäude wurde von einem Herrn Naegel vor 1900 gebaut. Es hatte einen Saal, Lokal und 2 - 3 Zimmer. Links von der Eingangstür war die Kutscherstube, hinter den beiden Fenstern rechts, die Weinstube für die Herren.

Neben dem Gebäude befanden sich links die Pferdeställe. Nachdem es hier gebrannt hatte, wurde im Jahre 1905 ein zweites Haus, in einem aus Niedersachsen entlehnten Fachwerkstil, gebaut.

Das älteste Bild entstand vor dem 1. Weltkrieg, als das Haus im Besitz eines Gastwirtes namens Bielefeld war.

Während der Inflation, um 1920, kaufte die Katholische Kirche das Hotel Nägel und verpachtete es. Pächter der Gaststätte war eine Familie Faubel, die später eine Schlachterei in der Fraumünsterstraße hatte.

Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg richtete Dechant Becker die Häuser als Caritashaus ein. Es wurden Unterkünfte für Flüchtlinge unter der Leitung einer Frau Drechsler. Es war noch lange Jahre im Fritzlarer Volksmund als "Caritashaus" bekannt. Verwalter waren unter anderen: Kelber, Gitschel, Stadermann und Anton Ohligmüller. Letzter betrieb die Häuser wieder als Hotel. Die Kolpingfamilie benutzte den Saal, welche diesen mit Kolpingmotiven ausmalte, unter anderem mit der Minoritenkirche von Köln. Vor dem Haus befand sich in dieser Zeit noch ein Prozessionsaltar.

Um 1991 wurde das Haus von Jugoslawen gekauft. Es wurde als Gaststätte geführt. Letzter Besitzer war eine Familie Kicin. 2000 wurde das Restaurant geschlossen und ging in den Besitz der Kreissparkasse über. Zwischen 2004 und 2006 ließ diese einsturzgefährdete Teile und die Außenfassade renovieren. Im Jahre 2011 wurden beide Gebäude von der Investorengruppe Schlotthauer-Gerlach gekauft.

Die Häuser wurden aufwendig renoviert und ab dem 1. Mai 2012 neu verpachtet. Pächter sind die Eheleute Astrid und Josef Krammer sowie Armin Ochs. Krammers waren zuletzt Betreiber des Restaurants "Sonnenhof" im österreichischen Kössen.
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